an/ ab/ wesend

mateusz dworczyk

/ keita morita

OPENING:  MI. 26. APRIL. 2023 I 18:00

Ausstellungsdauer:

DO. 27. APRIL – SA. 10. JUNI 2023


Fotos: Mateusz Dworczyk & Paul Dorobisz

Was haben ein seltsames digitales humanoides Wesen und die Vermessung des öffentlichen Raumes mittels eines Körpers gemeinsam? Obwohl die Herangehensweisen und Ergebnisse der Künstler nicht unterschiedlicher sein könnten, sind beide Positionen von einem Interesse an der Repräsentation des Körpers und seiner Spuren in ihren jeweiligen Medien angetrieben. Der Ausstellungstitel leitet sich aus dieser Verbindung ab, schöpft aus der Fülle der Wortbedeutungen, die durch Wortspiele entstehen, und gibt gleichzeitig Einblick in das zugrunde liegende kuratorische Konzept. Die Präfixe an und ab spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie den Kern der ausgestellten Arbeiten berühren, die auf ihre eigene Weise das Thema der An- und Abwesenheit des menschlichen Körpers behandeln. Der Wortstamm wesend ist hingegen eine Referenz auf die Frage des Wesentlichen: die Existenz, den Standort, die Dauer, Persönlichkeit und Identität eines Körpers.

 

 

Anwesenheit in Abwesenheit.

 

 

Zwischen den Zuständen von Ab- und Anwesenheit liegt ein Spannungsverhältnis. Gleichzeitig können wir so etwas wie Anwesenheit in Abwesenheit erfahren. Das analoge fotografische Bild ist mit seiner Indexikalität hierfür ein gutes Beispiel(2) oder die bei der Aufbahrung angefertigte Totenmaske. Ein digitales oder computergeneriertes Bild ist hingegen nur noch eine Behauptung, fast genau wie ein Grabstein, auf dem Hier Liegt geschrieben steht. Diese Behauptung ist zwar überprüfbar, jedoch fehlt hier eine direkte Verbindung.(3) Was bleibt, ist die Repräsentation in diversen Medien, die mit der Wirklichkeit viel zu vorschnell gleichgesetzt wird. An dieser Stelle treten Künstler:innen auf den Plan, die durch unterschiedliche Herangehensweisen mit diesem Umstand zu spielen beginnen, ihn hinterfragen, dekonstruieren oder neu zu denken versuchen. 

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