“Every day you have to abandon your past or accept it and then, if you cannot accept it, you become a sculptor.” – Louise Bourgeois Menschen kommen aus der Vergangenheit. Sie kann eine schöne Erinnerung voller Freude oder ein Trauma mit tiefer Trauer sein. Alles aus der Vergangenheit beeinflusst die Gegenwart und die Zukunft. Diejenigen, die nicht frei von der Vergangenheit sind, werden in der Gegenwart stehen bleiben, eine Kette um die Füße tragen und keinen Schritt in die Zukunft machen können. KünstlerInnen haben die besondere Fähigkeit, die Freude und das Trauma der Vergangenheit zum Ausdruck bringen zu können. Und der Kunst kann eine Katharsis folgen. Ich beschäftige mich als Künstlerin vor allem mit der Vergangenheit, insbesondere dem Trauma. Meine persönlichen Geschichten und Gefühle werden durch Sound-, Foto- und Videoinstallationen zum Ausdruck gebracht. Durch meine künstlerischen Arbeiten frage ich die Betrachter nach Problemen bzw. Emotionen, die ihren eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen und sozialen Situationen entspringen. Ein weiteres Element meiner Arbeit basiert auf kultureller Erfahrung: Die Geschichte, die in die Arbeit einfließt, ist nicht nur eine persönliche, sondern die einer Kultur und eines Zeitbildes. Die Geschichte, die für den Betrachter durch das Werk erfahrbar wird, ist nicht nur ein individuelles Trauma, sondern auch ein kollektives, unter dem viele Menschen in der modernen Gesellschaft, über kulturelle Grenzen hinaus, leiden. In meinen Werken, die persönliche Geschichten enthalten, teilen die Betrachter intimste Erfahrungen, Erinnerungen und private Bilder oder Videos. Dadurch dehnt sich die Geschichte des Kunstwerks auf ihre eigenen Erinnerungen aus. Meine Arbeiten bewegen den Betrachter dazu, die eigenen Erfahrungen zu erinnern und nachzufühlen. Ihnen stellt sich die Frage, wie man die eigene Vergangenheit annehmen, sie mit dem Leben in der Gegenwart in Einklang bringen und zugleich mit Zuversicht in die eigene Zukunft blicken kann.